Natürliche Hormontherapie

 

In bestimmten Phasen des Lebens spielen die Hormone bei Kind, Frau und Mann manchmal verrückt. Hormone werden in den endokrinen Drüsen gebildet und wirken auf die Organzellen über ihre Rezeptoren an der Zelloberfläche. Alle Hormone müssen in genau der richtigen Menge und zum richtigen Zeitpunkt vorhanden sein, um alle Abläufe des Lebens und der Fortpflanzung korrekt zu steuern. In der Ayurveda Medizin haben wir kein explizites Hormonkonzept, allerdings beherbergt die Ayurveda Medizin ein unglaublich großes Repertoire an aphrodisierenden Instrumenten für die Erhaltung unserer Art und für unsere Gesundheit. So existieren sehr genaue Beschreibungen von Pflanzen mit Wirkungen auf die Fortpflanzungsorgane. Diese Pflanzen nennt man auch Phytokrine. Dazu gehören z.B. die Gruppe menstruationsfördernder bzw. menstruationshemmender Pflanzen, Uterustonika, Aphrodisiaka aber auch die allgemeinen Tonika (Rasayana) und ojasvermehrende Pflanzen. Der Ayurveda fragt nach den Symptomen und verschreibt anhand der Diagnose dann die richtigen Pflanzen oder Maßnahmen, um die normale Tätigkeit der Organe oder Drüsen wieder herzustellen. Hierzu werden auch europäische Pflanzen in dieser Praxis eingesetzt, denn aufgrund des steigenden Interesses an diesen alten Heilsystemen, sind auch Pflanzen mit bekannter Energetik und Wirkungsweise in steigender Anzahl bekannt. Und dann gibt es traditionell sehr viele bekannte Phytokrine in unseren Breitengraden, die schon ewig erfolgreich eingesetzt werden und hinlänglich erforscht sind.

Eine häufige Ursache ist das sog. Ama, übersetzt bedeutet es „unverdaut“. Man müsste sagen „nicht zu ende verdaut“ und deshalb hat es sich im System an geeigneten Stellen abgelagert, da es nicht geeignet war in den Zellen weiterverarbeitet oder verdaut zu werden. Der Ayurveda bietet Möglichkeiten, um das Ama nach zu verdauen und so wieder Freiheit für gesunde Organtätigkeit und Zellinformationen zu erreichen.

Aber auch ein Übermaß an Trockenheit oder Hitze im System kann die Hormondrüsen oder die Aktivität der Hypophyse beeinflussen. Die Sexualhormone wirken aufbauend (anabol) und zwar nicht nur auf die Sexualorgane sondern auf eine Reihe anderer Körpergewebe. Sie tonisieren die Stoffwechselkraft und sind die Grundlage für Sexualität und Fortpflanzung. (überwiegend Pitta und Kapha).

In bestimmten Fällen werden zu den Pflanzen auch homöopathische bioidentische Hormone in Form von Globuli oder Cremes verschrieben. Da kommt es immer auf den Laborbefund an, ob es wirklich Mangelsituationen sind oder auch wie stark die Lebensqualität des Patienten beeinflusst ist. Ganz wichtig ist im Verlaufe der Therapie den Punkt zu bestimmen, wann man die Mittel wieder langsam absetzen kann, denn das Ziel ist es eine natürliche Regulierung zu fördern und nicht ein leben lang zu substituieren ob mit Pflanzen oder Bioidentischen Hormonen.